Auf Einladung der Landesjugendleiter der norddeutschen Verbände hat die Oberpfälzer Schützenjugend mit der Landesjugendleiterin Benner-Bittihn Evi mit Lichtpistolen- und Lichtgewehrschützen am „Norddeutschland-Cup“ teilgenommen. Die jüngsten Nachwuchsschützinnen und Nachwuchsschützen der norddeutschen Landesverbände ("Niedersächsischer Sportschützenverband e. V.", "Schützenverband Hamburg und Umgegend e.V.", "Nordwestdeutscher Schützenbund e.V.", "Westfälischer Schützenbund 1861 e.V.", "Rheinischer Schützenbund e. V.", "Landesschützenverband Mecklenburg-Vorpommern e.V." und "Norddeutscher Schützenbund von 1860 e.V.") führen - wie die Schüler und Jugendlichen - einen Verbandsrunden-Wettkampf durch, der dieses Jahr durch die Landesjugendleiterin des Norddeutschen Schützenbundes Lore Bausch im Landesleistungszentrum in Kellinghusen (Schleswig-Holstein) ausgerichtet wurde.
Bei den ausgetragenen Wettkämpfen konnte mit den Sportgeräten Lichtgewehr und Lichtpistole aufgelegt oder Freihand geschossen werden. Die Wettbewerbe wurden auf 10 m Entfernung geschossen. Die Schießzeit betrug 25 Minuten für 20 Wertungsschüsse - beliebig viele Probeschüsse vor dem ersten Wettkampfschuss. Die Wertung erfolgte in Zehntelwertung. Nachdem unsere Lichtschützen ihre Startzeiten erhielten, absolvierten sie mit großen Eifer und guten Ergebnissen ihr Schießprogramm. Unsere Lichtschützen wurden von der Landesjugendleitung mit Bräu Alfons, Thomas Bittihn, den Landesjugendsprechern Stefanie Kryschak, Florian und Sebastian Bittihn und Co-Landestrainern Pistole Martina und Kuno Eckhardt betreut. Nach spannenden Wettkämpfen fanden am späten Nachmittag die Siegerehrungen statt.
Viermal erreichte die Oberpfälzer Schützenjugend das Siegertreppchen:
Einzel: Jeweils die Silbermedaille erzielten mit der Lichtpistole-Auflage Kustner Kilian, Gau Amberg, mit 163,1 Ringen, nur 3,2 Ringe fehlten zum Erstplatzierten aus dem Landesverband Westfalen mit 166,8 Ringen. Die zweite Silbermedaille ging an Diertl Anna-Katharina, Gau Sulzbach-Rosenberg, mit 156,6 Ringen.
Mannschaft: Die Lichtpistolenmannschaft-Auflage mit den Schützen Kilian Kustner, Gau Amberg, 163,6 Ringe, Herrmann Michael, Gau Oberviechtach, 140,1 Ringe und Kroher Leonhard, Gau Sulzbach-Rosenberg, 69,1 Ringe erreichte mit einem Gesamtergebnis von 372,8 Ringen die Goldmedaille, 20 Ringe Vorsprung zum Zweitplatzierten aus dem Landesverband Nordwest.
Die Lichtgewehrmannschaft-Auflage mit den Schützen Herrmann Michael, Gau Oberviechtach, 198,0 Ringe, Pongratz Laura, Gau Furth im Wald, 187,9 Ringe und Wutz Christoph, Gau Furth im Wald, 167,7 Ringe sicherte sich die Bronzemedaille 553,6 Ringen. Die Goldmedaille ging an die Mannschaft aus dem Landesverband Nordwest mit 593,5 Ringen und Silber an den Landesverband Hamburg mit 575,7 Ringen.
Nicht nur Wettkämpfe standen im Fokus, sondern auch Freizeit und Karl-May-Festspiel in Bad Segeberg, ebenso erfolgte eine Besichtigung der Firma IROSA in Celle. Hier werden aus einer speziellen Legierung die einzelnen Elemente des IROSA-Gewehrs gefräst, zusammengesetzt, mit dem Lichtsystem ergänzt und abschließend justiert. Der Inhaber Weigt Thomas hat die unterschiedlichen Lichtsysteme und die Herausforderungen der Lasertechnik erläutert und den aktuellen Stand der Entwicklungen hin zu einem Hybridsystem gezeigt. An drei Ständen konnten die unterschiedlichen Systeme getestet und direkt verglichen werden, für die Schießpausen hat IROSA Getränke und eine kleine Mahlzeit zur Verfügung gestellt. Nach der Besichtigung und Weiterfahrt nach Schleswig-Holstein wurde die „Karl-May-Jugendherberge“ in Bad Segeberg durch die Oberpfälzer übernommen und das Nachtquartier aufgeschlagen.
Die Kreisstadt Bad Segeberg lernten die Oberpfälzer bei einer Stadtführung kennen und nachmittags wurde im Freilichttheater am Kalkberg die Karl May-Geschichte „Unter Geiern – der Sohn des Bärenjägers“ aufgeführt. Hier wird die Zeit in den Wilden Westen um 1870 zurückgedreht, zu Winnetou und Old Shatterhand. Neben Spannung, Stunts und Feuerzauber spielt auch die Romantik eine Rolle … In diesem Stadion mit rund 7.500 Plätzen in einem der schönsten Freilichttheater Europas spielten bereits Pierre Brice und Erol Sander über mehrere Jahre den Winnetou in unterschiedlichen Aufführungen.
Als Beweis ihrer Teilnahme statteten sich unsere Jüngsten mit Cowboyhut, Silberbüchse oder Henrystutzen aus. In den frühen Abendstunden wurden dann in der Jugendherberge so mache Szenen nachgespielt und damit die Nacht verkürzt.
Am vierten Tag erfolgte die Rückreise und am frühen Abend erreichten wird das Landesleistungszentrum Pfreimd. Während der Rückfahrt hat die Landesjugendleiterin Benner-Bittihn Evi bereits die ersten Planungen für den Norddeutschland-Cup 2020 bekannt gegeben. Dieser wird im Landesverband Hamburg durchgeführt.
(Text: Thomas Bittihn, Bilder: Josef Diertl)