Wer hat es als Schüler nicht gemacht? Ein Filzstift-Röhrchen, mit etwas Spucke ein Papierkügelchen geformt und dann Pfhh…., die ersten Erfahrungen mit einem Blasrohr waren gemacht.

Die noch junge Sportart erfreut sich immer größerer Beliebtheit, bietet sie doch gesundheitsfördernde Aspekte und schult das räumliche Verständnis. Die Landesjugendleitung des Oberpfälzer Schützenbundes hat dazu einen Lehrgang ausgeschrieben, um Interessierten die Sportart vorzustellen und näher zu bringen. Der Workshop fand im Januar in den Räumlichkeiten der SG Diana Hirschau mit 12 Teilnehmern unter Berücksichtigung der Pandemieauflagen statt. Als Referent wurde der Landestrainer Bogen Hergeth Ralf gewonnen, der in einem anschaulichen, interessanten und kurzweiligen Lehrgang über das Blasrohrschießen referierte.

Nach Vorstellung des in der DSB-Sportordnung verankerten Regelwerkes war dann von Allen handwerkliches Geschick gefragt. Zuerst musste die erforderliche Ausrüstung – das Blasrohr, ein Reinigungsset, eine Blasrohrhalterung und eine Scheibenhalterung – angefertigt werden. Dabei brachten die Teilnehmer eigene Ideen ein und gestalteten die Ausrüstung nach eigenem Geschmack. Natürlich kann man die erforderliche Ausrüstung auch im Katalog bestellen, aber gerade hier zeigte sich, wie einfach man diese Sportart mit ein wenig handwerklichen Fertigkeiten und geringen finanziellen Mitteln in einem Verein bereits semiprofessionell aufziehen kann.

Nach Abschluss der Bastelarbeiten ging es mit den gestellten Pfeilen und den Spots (bekannt von den Bogenschützen) als Zielscheibe in die Schießhalle. Auf einer Entfernung von 7m wurde die ersten Pfeile gesetzt und durchgängig nach wenigen Versuchen das Ergebnis schnell gesteigert. Anschließend begann dann ein Wettkampf mit den Workshopteilnehmern, bei dem die Kenntnisse des Regelwerks gefestigt wurde und Jeder mit seiner Ausrüstung das Erlernte zeigte. Der Leitende Hergeth Ralf erläuterte die Erfassung der Einzelergebnisse an den Zielscheiben und im Rechner sowie die Erstellung von Siegerlisten.

Zum Abschluss resümierten die Teilnehmer: eine neue Disziplin, die viel Spaß bereitet, die Konzentration und Gesundheit fördert, für die nur geringe finanzielle Mitteln erforderlich sind, wenig Fläche benötigt wird, für alle Altersklassen gleichermaßen geeignet ist – ein Sport für die ganze Familie. Ein weiterer Workshop ist geplant.

Text + Bild: Thomas Bittihn